Altruppersdorfs Chronik

Schon um das Jahr 1100 gründeten die Babenberger hier eine Siedlung.
Um 1240 Die Böhmen zogen in unser Gebiet ein.
Im Jahre 1301 gab es die erste urkundliche Erwähnung – als Rupprechtstorf (aus Liechtenstein- Reg. Fol I/101 Archiv Wien). Das Wappen der Rupprechtstorfer war damals wahrscheinlich ein gehörntes Schild bzw. ein Hirschkäfer im Schild.
Ab 1379 Die Pest forderte viele Opfer.
Ab 1414 Gehörte Alten–Rupprechtsdorf mit den Orten Ottenthal und Drasenhofen zu Liechtensteinischem Besitz Falkenstein.
Ab 1458 Besaßen die Fünfkirchner neben Poisbrunn, Falkenstein, Steinebrunn, Eibesthal, Föllim, Ottenthal auch Alt-Ruppersdorf.
1491 Verwüsteten die Ungarn unser Gebiet. In Föllim wurde die Burg zerstört.
1561 Errichteten die Fünfkirchner eine Schäferei auf Nr. 34 (ca. 800 Schafe!).
1655 Erschienen die ersten Wallfahrer im Ort. Alt-Ruppersdorf wird pfarrlich von Falkenstein betreut.
1674 Vergrößerung der zu kleinen Kirche.
1708 Der letzte Alt-Ruppersdorfer wird in Falkenstein begraben.
1754 Die erste Volkszählung wurde durchgeführt.
1784 Alt-Ruppersdorf wird zur Pfarre erhoben.
1794 Eröffnung des neuen Schulhauses.
1866 Die Preußen fallen ein und plünderten viele Häuser. Wieder Auftritte von der gefährlichen Krankheit Cholera.

Unsere Pfarrkirche aus dem Jahre 1890, mit kleinem Kirchturm !

1899 Wird ein neuer, 37 m hoher Kirchturm errichtet. (506 Einwohner).
1908 Einweihung der neu errichteten Lourdesgrotte im schönen Stagelwald (entstanden durch den rührigen Pfarrer Carl Rasperger und Bgm. Georg Leisser) mit viel Prominenz. Danach jährliches Grottefest, das auch jetzt noch von vielen Gläubigen aus nah und fern besucht wird.
1909 Eine hölzerne Windmühle am oberen Ortsende wird ein Raub der Flammen.

Lourdesgrotteeinweihung 1908

Altruppersdorf im Jahre 1920

1922 Errichtung eines Kriegerdenkmales mitten im Ort für die Heimkehrer.
1924 Beginnt man mit dem Bau der ortseigenen Wasserleitung vom Buchbrunnen und ein Milchhaus wird errichtet.
1937 Primiz von Pater Friedrich Bauernfeind.
1945 Am 21. April dieses Jahres marschieren die Russen im Ort ein. Die Volksschule brennt.
1946 Am 20. Februar wird Kurt Pilz als prov. Leiter der Volksschule eingesetzt.
1948 In Altruppersdorf wird das elektrische Licht installiert.
1949 Einweihung der neu erbauten Volksschule.
1950 Gründung des Sparvereines durch Direktor Karl Scholz.
1951 Der Ort zählt 446 Einwohner.
1953 Bezirksfeuerwehrtag der Freiwilligen Feuerwehren in Altruppersdorf. Kurt Pilz wird Volksschuldirektor.
1957 Gründungsjahr des Verschönerungsvereines Altruppersdorf.
1960 Primiz von Pfarrer Herbert Berger bei der Lourdesgrotte.
1962 Pater Josef Hieblinger feiert seine Primiz.
1963 Die Volksschule wird nur mehr einklassig geführt. Direktor ist Stephan Rudorfer.
Der Unterricht in der Volksschule wird mit Juni 1973 beendet.
1967 Theresia und Felix Schiller sind ab 1. April die neuen Pächter des Gemeindegasthauses. FF segnet neue Tragkraftspritze (Patin Gertrude Altmann) und den neuen Löschbrunnen vor dem Wohlauf-Haus (Patin Rosalia Zechmeister).
1969 der langjährige Gemeindesekretär Matthias Stroff geht in den Ruhestand.
1970 Der damalige noch eigenständige Gemeinderat unter Bürgermeister Josef Binder beschließt die Fertigstellung der Ortsstraßen und der Kanalisation.
1972 Gemeindenzusammenlegung. Zwangsweise kommt Altruppersdorf als letzter Ort zur Großgemeinde Poysdorf. Erster Ortsvorsteher wird Josef Binder, als Gemeinderäte ziehen in den Gemeinderat von Poysdorf die beiden Altruppersdorf Karl Brüger und Gustav Stroff ein. Im selben Jahr erfolgt der Anschluss an die Ringwasserleitung der Stadt Poysdorf von Föllim her (Buchbrunnen führt zu wenig Wasser).
1973 Unser langjähriger Pfarrer Gerard Havlicek stirbt am 30. September im 61. Lebensjahr.
1974 Lokalprovisor Leo Kouba übernimmt die Pfarre Altruppersdorf.
1974/1975 Der Friedhof wird unter Volksschuldirektor Stephan Rudorfer sorgfältig umgestaltet und neu angelegt.

1976 Gemeindegasthaus wird verkauft (an Fam. Schiller).
1979 Gründung des Union- Sportvereines, erster Obmann wird Josef Haunold.
1980 Neuer Ortsvorsteher wird Johann Brüger (Jhg. 1939). Die Künstlerin Erika Spieß stellt erstmals ihre Bilder aus (Kulturkreis). VS Dir. Karl Scholz stirbt im 87. Lj. am 3. Dezember. Der damalige Außenminister Dr. Alois Mock besucht Altruppersdorf.
1981 Josef Binder gründet den Kameradschaftsbund Ortsverband.
Firmung im Ort durch Weihbischof Dr. K. Moser.
1981/1982 Die Innenrenovierung der Pfarrkirche wird 1982 begonnen und 1983 abgeschlossen, Kosten ca. 1,2 Millionen Schilling.
1983 Primiz von Hans Bauer (Pater Emmanuel). LHStv. Dr. Erwin Pröll ist in Altruppersdorf zu Gast. In diesem Jahr wird Emmanuel (Johann) Bauer im Stift Göttweig zum Priester geweiht. Am 21. August feiert er in der Lourdesgrotte mit Anteilnahme tausender Gläubiger seine Primiz.
1986 Die FF segnet ihr neues KLF (Patin ist Theresia Schiller), der erste FF Heurige wird veranstaltet.
1987 -1989 gehen über den Ort schwere Gewitter nieder, die viel Schaden 1verursachen. Der Ruf nach einem Wildwasserverbau wird laut. Der ÖKB erhält eine Fahne und weiht sie auch ein (Patin Maria Spieß). Die Pfarrkirche erhält vier neue Ziffernblätter für ihre Uhr. Alle Schüler von Dir. Rudorfer erhalten ein Heimatbuch – „Wohin ist das alles, wohin?“ Fahnenweihe der FF (Patin Elisabeth Schreiber). Am 24. und 25. Juni werden im Rahmen der 100 Jahr Feier der FF die Bezirksfeuerwehrleistungbewerbe und der Bezirksfeuerwehrtag abgehalten.
1990 VS Dir. Stefan Rudorfer verstirbt am 6.Mai.
1991 In diesem Jahr gründet Johann Schuhböck den Verein „Altruppersdorf Aktiv“ und wird Obmann.
Die Milchgenossenschaft wird aufgelöst.

1992 Altruppersdorf wird schönster Blumenort von Niederösterreich (Kategorie unter 800 Einwohner) und damit Landessieger


1993
Die FF bekommt ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF).
1995 Das „Lebarn-Geh´n“ wird wieder durchgeführt (alle zwei Jahre)
In der neuen Haidegasse beginnt man mit der Parzellierung von 17 Bauplätzen.
1997 Wird der USV Fußballmeister der 2. Klasse Nord und steigt in die 1. Klasse Nordwest auf! Mario Hieblinger wird Profifußballer. Die Pfarrkirche bekommt eine neue Sakristeieinrichtung.
1998 Unsere Kirche bekommt neue Eingangs- und Seitentür. Bei der Volksbefragung über den Hochwasserschutz in der Stagelschlucht wird mehrheitlich mit NEIN gestimmt. Unsere Pfarrkirche erhält eine neue Eingangs- und Seiteneingangstüre. FF weiht ihre neue Tragkraftspritze (Patin Christine Leitner).
1999 Visitation und Firmung durch Kardinal Erzbischof Schönborn.
2000 Bürgerversammlung über eine Errichtung einer Fernheizanlage. Wegen zu geringer Teilnahme kommt diese Anlage aber nicht zustande. Die alte Schule bekommt ein neues Dach.
Am 21. Dezember 2000 wird der Altruppersdorfer Johann Schuhböck (1953) als Präsident der NÖ Landarbeiterkammer angelobt.
2001 Wird ein neuer Gehsteig in der Neudorfer Straße – verbunden mit der Haidegasse errichtet (Aktion „Sicherer Schulweg“). Das Dorfzentrum wird um einen Jugendraum im Dachgeschoß vergrößert.
2002 Das Kirchendach wird neu eingedeckt und die Fassade sowie der komplette Turm restauriert und der Turmhelm neu mit Kupfer verblecht (Turmhöhe wird neu vermessen: nur mehr 31,125 m hoch!). Renovierung der Pfarrkirche kostet 235.000,- Euro.
Lorenz Mallek wird statt Johann Brüger (22 Jahre lang im Amt) neuer Ortsvorsteher.

2003 Der Seniorenbund Altruppersdorf wird gegründet, Obfrau Elfriede Hinterer. Einweihung des neugestalteten Kirchenvorplatzes.
2004 Das Ehepaar Schiller geht nach 37 Jahren Gasthausbetrieb in Pension und übergibt an Erwin und Gabi Krutis (Wetzelsdorf) das Gasthaus als Pächter (nur wenige Wochen lang).
Ab 1. 10. 2004 übernehmen Toni und Kathi Novakovic das Gasthaus (Toni´s Wirtshaus). Eine Trasse der Gasleitung wird durch den Ort in Richtung Falkenstein verlegt. Einige Haushalte können sich an die Gasversorgung anschließen. Der neugestaltete Jugendraum wird eröffnet.
2005 Am 1. November verstirbt im 53. Lebensjahr Stadtrat und Präsident der Niederösterreichischen Landarbeiterkammer Johann Schuhböck.
2006 Der alten Volksschule Altruppersdorf wird neues Leben eingehaucht. Der Verein „Heimatmuseum Alte Schule“ wird gegründet. Obmann wird Leopold Zwanziger. Neben der Pfarrkirche auf der Anlage wird ein neuer Kinderspielplatz errichtet. Nach 20 Jahren legt FF Kommandant Josef Brüger die Geschicke der FF in jüngere Hände, neuer Kommandant wird Alfred Groher jun. Das Bubenferienlager in der Stanz findet zum letzten Mal statt (25. Mal), zu wenig Buben.
2007 Neben dem Sportplatz wird eine Gemeinschaftshalle aller Vereine errichtet Die Grottestiegen in der Stagelschlucht werden erneuert. Das Flussbett des Stagelbaches wird renoviert. Der restliche Teil der Kirche wird außen komplett neu renoviert mit neuer Fassade.
2008 Monika und Werner Schuster übernehmen das Dorfwirtshaus, Kirchenfriedhof wird neu angelegt und die Mauer erneuert, FF bekommt neues KLF und segnet dieses (Patin Walpurga Hieblinger), am 18. Mai wird 100 Jahre Lourdesgrotte gefeiert mit Festprediger Abt Christian Haidinger und vielen Ehrengästen, Josefa Czezatke wird Landeskammerrätin der Landarbeiterkammer.
2009 FF Haus wird renoviert (Dach und Fassade), oberhalb des Friedhofes wird eine über 6000 Jahre alte Kreisgräber Anlage entdeckt, Gründung des Vereines „Traktorteam Heidberg“ Obmann wird Heinz Radinger.
2010 Albert Czezatke wird Ortsvorsteher als Nachfolger von Lorenz Mallek, Beachvolleyballverein wird gegründet – Obmann wird Leisser Gerhard
2012 Josef Binder, der letzte Bürgermeister von Altruppersdorf (von 1960 bis zur Gemeindezusammenlegung 1972), verstirbt im 91. Lebensjahr; am 5. Oktober wird Josefa Czezatke als Vizepräsidentin der LAK NÖ angelobt
2013 Junge ÖVP feiert 40jähriges Jubiläum, ehemaliger Ortsvorsteher Johann Brüger verstirbt im 74. Lebensjahr, Beachvolleyballplatz wird eröffnet.
2014 Herbert Bauer wird Vizebürgermeister der Stadtgemeinde Poysdorf; DI Andreas Berger wird Hegeringleiter, Robert Frühwirth folgt Herbert Bauer als Obmann von „Altruppersdorf aktiv“. Michael Berger wird NÖ-Landesmeister im NÖM-Kids-Cup der U12 sowie Sieger im Raikacup und Gesamtsieger des NÖ-Talentecups. Katharina Berger wird nach über 60 Jahren als Organistin unserer Kirche verabschiedet, ihr folgen Ernestine Zellner aus Ameis und die Altruppersdorfer Birgit Eder-Schodl und Manuel Fröschl. Beginn der Straßenerneuerung unserer Ortsdurchfahrt Abschnitt Föllimerstraße bis Ecke Kellerberg. Die Alte Schule bekommt einen neuen Aussenputz.
2015 Unser Gasthaus wird geschlossen. Nahversorger Fiby schließt ebenfalls, Bäckerei Alcalde Merino aus Wildendürnbach übernimmt das Kaufhaus. Die bekannte Malerin Erika Spieß verstirbt im 75. Lebensjahr. Weiterführung der Bauarbeiten zur Erneuerung der Ortsdurchfahrt inkl. Neuverlegung Regenwasserkanal von Ecke Kellerberg über Hauptstraße inkl. Neudorferstraße. Die Alte Schule erhält ihre neue Fassade.
2016 Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerbe Poysdorf/Schrattenberg werden in unserem Ort abgehalten. Museumsverein feiert sein 10jähriges Bestehen. Josef Aenasoaei wird als Pfarrmoderator verabschiedet, Eduard Schipfer folgt ihm nach. Weiter Arbeiten an neuer Ortsdurchfahrt – Erledigung der Gehsteigarbeiten bis Kreuzung Neudorfer Straße.

2017 Erika Bauer folgt Katharina Tupi als Obfrau des Seniorenbundes; Besuch des katholischen Hochschulchores der Santa Margarita Catholic High School aus Kalifornien; Plätze um Kriegerdenkmal und Dorfzentrum sowie bei FF-Haus werden neu angelegt; unsere Fußballer werden Herbstmeister in der 2. Klasse Weinviertel Nord; große Straßeneröffnungsfeier als Abschluss der Straßenbauarbeiten; Mario Waxmann folgt Lukas Stawik als JVP-Obmann.
2018 Michael Berger wird NÖ-Landesschimeister im Slalom (U17) und Vizemeister in der Kombination bei den Schüler-Landesschimeisterschaften; die so genannte „Schatztruhe“ aus 1803 wurde in Asparn wiederentdeckt und Altruppersdorf zurückgegeben; 110jähriges Jubiläum der Lourdesgrotte; das Kriegerdenkmal wurde restauriert; Abholzung der durch Pilzbefall geschädigten Eschen in der Staglschlucht, Neugestaltung des Staglbachbettes; 2. Platz beim NÖ-Blumenschmuckwettbewerb; Beginn der Umgestaltungsarbeiten bei der Lourdesgrotte; Clemens Wiesmann folgt Johannes Brüger als Gemeinderat.

Orstvorsteher

1972 – 1980 Josef Binder
1980 – 2001 Johann Brüger
2002 – 2010 Lorenz Mallek
2010 – lfd. Albert Czezatke

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Gemeinderäte

1972 -1975 Karl Brüger sen.
1975 – 1980 Gustav Stroff
1980 – 1985 Gustav Stroff
Johann Schuhböck
1985 – 1990 Gustav Stroff (Stadtrat)
Johann Schuhböck
1990 – 1995 Gustav Stroff (Stadtrat)
1995 – 2000 Johann Schuhböck
Johannes Binder
2000 – 2005 Johann Schuhböck (Stadtrat)
Johannes Binder
2005 – 2010 Johannes Brüger
Leopold Hieblinger (ab November 2005 statt des verstorbenen Johann Schuhböck)
2010 – 2019 Johannes Brüger
Herbert Bauer (Stadtrat, ab Mai 2014 Vizebürgermeister der Stadtgemeinde Poysdorf)
2019 – 2020 Clemens Wiesmann
Hermann Berger (ab März 2019 statt des verstorbenen Herbert Bauer)
2020 – lfd. Clemens Wiesmann (Stadtrat ab 29.06.2022)
Hermann Berger